Logo Hospizverein Schwweinfurt

Hospizbegleiter-Ausbildung

Aktive Hospizhelfer begleiten Menschen, deren Lebensende absehbar ist, auf ihrem letzten Weg. Dazu gehört auch die Betreuung von Zu- und Angehörigen. Sie können sich vorstellen, dies ebenfalls zu tun? Und sich mit dem Abschiednehmen auch persönlich auseinanderzu­setzen? Sie können den Tod als Teil des Lebens akzeptieren und möchten ihn noch mehr ins Leben integrieren?

Dann laden wir Sie herzlich zu zwei kostenfreien Orientierungsabenden ein, die unserem alljährlichen Ausbildungskurs vorausgehen. Erst danach entscheiden Sie, ob Sie die Ausbildung absolvieren werden. Termine finden Sie hier bzw. erhalten Sie auf Anfrage.

Gut zu wissen

Mit Ihrer Hilfe sind Sie nie alleine. Wenn Sie in den Kreis der Hospizbegleiter aufgenommen werden, steht Ihnen ein erfahrener Tutor als persönlicher Ansprechpartner zur Seite. Die monatlichen Hospizbegleitertreffen dienen nicht nur dem Austausch, sondern auch der gegenseitigen Unterstützung. Das abwechslungsreiche, kostenfreie Fort- bzw. Weiterbildungsprogramm eröffnet Räume für die persönlichen Entwicklung. Ein wichtiger Baustein unserer Tätigkeit ist die Supervision in der Gruppe, die alle 4 Wochen stattfindet. Hier ist Platz für die Reflexion des eigenen Handelns und aktuelle individuelle Themen. Unter der Leitung eines professionellen Supervisors werden Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, was ein vertieftes Verstehen menschlichen Miteinanders zur Folge hat.

Ausbildungsziel und -dauer

Ziel der Ausbildung ist die Aufnahme neuer Teilnehmer in unseren Kreis der ehrenamtlichen Hospizbegleiter. Der Ausbildungskurs wird Ihnen eine Antwort darauf geben, ob Sie diese Eignung haben – nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. Am Ende gibt es ein Zertifikat: die Voraussetzung, um in den Helferkreis eintreten zu können.

Sechs Monate dauert die Hospizbegleiter-Ausbildung. Man trifft sich einmal die Woche am Feierabend, hinzu kommen drei intensive Wochenenden. Der erste Teil der Ausbildung umfasst mehr Theorie, im Mittelpunkt des zweiten Teils steht das begleitete Praktikum.

Kursleitung

Geleitet wird der Kurs von Pfarrer Franz Feineis, Krankenhausseelsorger des Leopoldina-Krankenhauses, der über langjährige Erfahrung in der Ausbildung von Hospizbegleitern verfügt und zahlreiche weitere Qualifikationen, beispielsweise in der Trauerbegleitung, aufweisen kann. Als Gründungsmitglied des Hospizvereins Schweinfurt ist er auch dessen 2. Vorsitzender. 

Ausbildungsinhalt

Der Kurs umfasst zum einen vielfältige Informationen zum Thema Sterben und Tod, zum anderen aber auch einen Anteil Selbsterfahrung im Umgang mit den existentiellen Krisensituationen unseres Lebens. Es geht unter anderem um allgemein menschliche, philosophische, aber auch fachliche Aspekte.

Einzelne Inhalte:

  • Kommunikationstheorie mit viel -praxis

Bevor (und während!) wir lernen, mit Sterbenden zu sprechen, üben wir innerhalb der Gruppe, wertschätzend und lebendig miteinander zu kommunizieren – und achtsam zuzuhören.

  • Selbst-bewusstsein
  • Beziehungen und Begegnungen gestalten
  • Nähe halten
  • Sterbekultur
  • Spiritualität
  • Medizinische und pflegerische Erkenntnisse
  • Rechtliche Aspekte
     

Bereicherung

Die Menschen, die die Ausbildung (Kosten: 120 Euro) bereits absolviert haben, sind immer wieder erstaunt darüber, wie bereichernd die Beschäftigung mit der Endlichkeit des Lebens ist. Eine Erkenntnis, die sich mit der Tätigkeit als Hospizbegleiter noch vertieft. Hinzu kommt das wertvolle Miteinander einer besonderen Gruppe, das Verweilen im „Hier und Jetzt“ – und noch vieles mehr. Am besten ist es, die Ausgebildeten selbst sprechen zu lassen:

„Der mehrstufige Entscheidungsprozess zur Aufnahme in Ausbildung und Begleitung haben mir die Entscheidung leicht gemacht.“

„Ich bin mit dem Bewusstsein in die Hospizbegleiterausbildung gegangen, eine ganze Menge über das Sterben zu lernen. Dass ich dabei so viel übers Leben lerne, hätte ich nicht erwartet!“

„Was ich, die dachte, mit sich im Reinen zu sein, hier alles erfahren, mitnehmen und anwenden darf! Im liebenswerten Miteinander der Gruppe, meinem alltäglichen Leben – und in meinem Praktikum im Pflegeheim.“

„Die Ausbildung ist wie ein Geschenk. Sie ermöglicht nicht nur die Beschäftigung mit den zentralen Themen des Lebens, sondern auch mit dem wichtigsten, was ich auf der Welt habe: die Auseinandersetzung mit mir selbst.“

„Was mir sehr gutgetan hat: mich in Selbstlosigkeit zu üben. Es geht nicht um mich und um meine Werte, sondern darum, mich ganz und gar einzulassen.“

„Der Weg ist das Ziel: Als Wegbegleiter darf ich meine Lösungsansätze einpacken. Es geht um den Prozess, nicht um eine Lösung. Darum, der Situation meines Gegenüber offen zu begegnen.“